29. Mai 2017

Cashflow-Planung für Startups

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Ein eigenes Unternehmen zu gründen, ist für viele ein lang gehegter Traum. Wie wichtig für den Erfolg dabei eine vorausschauende Liquiditätsplanung ist, fasst der Spruch „Cash is King“ zusammen. Der monatliche Liquiditätsplan sieht an sich recht einfach aus. Aber der Teufel steckt im Detail. Verzögert sich die Leistungserstellung oder zeigen die Kunden eine schlechte Zahlungsmoral, dann kann es ganz schnell zu Liquiditätsengpässen kommen. Wir helfen Dir dabei, solche Engpässe besser vorauszusehen und frühzeitig geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. 

 

1. Warum Cashflow-Planung?

Der Liquiditätsplan ist ein wichtiger Teil der finanzwirtschaftlichen Planung im Unternehmen und und du brauchst ihn zusätzlich zur Umsatz- und Kostenplanung. Ziel der Liquiditätsplanung ist es, festzustellen, wann genau welche Zahlungen anfallen, damit dein Unternehmen jederzeit seinen eigenen Zahlungsverpflichtungen frist- und vertragsgerecht nachkommen kann. Eine Planung der Umsätze und Kosten reicht dazu nicht aus. Bezogen auf die Umsätze musst du dich  zusätzlich fragen, wann die geplanten Umsätze tatsächlich auch wirksam werden, das heißt, wann und in welcher Höhe deinem Unternehmen durch den Umsatzprozess Geld (liquide Mittel) zufließt. Ohne Informationen zur Zahlungsfähigkeit und zum Zahlungsverhalten der Kunden erlebst du oftmals böse Überraschungen.

Auch bezogen auf die Kosten ist es wichtig festzustellen, wann dein Unternehmen welche seiner Verbindlichkeiten und in welcher Höhe zu begleichen hat, das heißt also, wann deinem Unternehmen durch den Leistungserstellungsprozess liquide Mittel abfließen. Um diesen Überblick über die tatsächlichen Zahlungsströme des Unternehmens zu bekommen, stellen wir deine Ein- und Auszahlungen einander gegenüber. Dies geschieht sowohl jährlich wie auch monatlich. Die Ein- und Auszahlungen werden saldiert und ein eventuell sich ergebender Saldo ist auszugleichen.


2. Wenn Cash knapp wird - Maßnahmen bei Liquiditätsengpässen

Zum Ausgleich möglicher Liquiditätsengpässe kannst du zum einen versuchen, die Einzahlungen zu erhöhen (zum Beispiel durch Verkauf von nicht notwendigem Betriebsvermögen oder Inanspruchnahme von zusätzlichen Krediten) oder frühere Einzahlungen zu realisieren (zum Beispiel durch das Verschieben von geplanten Investitionen auf spätere Perioden). Treten Liquiditätsprobleme häufiger oder längerfristig auf, so wirst du  mit solchenEinzelmaßnahmen in der Regel nicht mehr erfolgreich sein.

Du solltest in solchen Situationen deinen gesamten Leistungserstellungsprozess kritisch analysieren und darüber nachdenken, ob zum Beispiel Veränderungen am Produktionsprozess (unter anderem neue Produktionstechnologien oder neue Produktionsstandorte) notwendig sind, oder noch grundsätzlicher, ob dein Unternehmen überhaupt die richtigen Produkte auf den richtigen Märkten anbietet. Auch deine Kundenstruktur solltest du in diesem Zusammenhang überprüfen.

 

3. No Cash? Konsequenzen fehlender Liquidität

Fehlende Liquidität (Illiquidität) heißt, dass der Fortbestand deines Unternehmens gefährdet ist. Bei einer zeitweiligen (temporären) Illiquidität wird dieses erhöhte Unternehmensrisiko häufig steigende Finanzierungskosten zur Folge haben. Denn deine Investoren verlangen dann mehr Kreditsicherheiten und/oder höhere Zinsen.

Eine Temporäre Illiquidität wird aber unter Umständen nicht nur negative Auswirkungen auf die direkten Finanzierungskosten haben, sondern noch weitere Kosten verursachen. DeineLieferanten könnten aufgrund des gestiegenen Unternehmensrisikos ihre Zahlungsmodalitäten dir gegenüber verschlechtern. Liegt keine temporäre, sondern eine permanente Illiquidität vor, so musst du in der Regel ein Insolvenzverfahren eröffnen, das zu einem Konkurs, zu einem Vergleich oder zu einer Restrukturierung deines Unternehmens führt.

 

4. Always Cash! Gezielte Liquiditätssteuerung

Dein Unternehmen sollte zur Sicherung seines finanziellen Gleichgewichts bestimmte Liquiditätsreserven aufbauen. Die optimale Höhe dieser Reserven ergibt sich aus zwei miteinander konkurrierenden Aspekten: zu niedrige Reserven steigern dein Liquiditätsrisiko, zu hohe Reserven verringern deine Rentabilität. Höhe und Struktur der Liquiditätsreserven hängen neben deinen Finanzierungszielen und deiner Risikobereitschaft unter anderem auch von der Stabilität und Struktur der Zahlungsströme, deiner Branche und der allgemeinen Konjunkturlage ab.

Dabei sind Liquiditätskennzahlen unerlässlich. Denn diese helfen, das finanzielle Gleichgewicht deines Unternehmens zu erhalten bzw. die Bedrohung der Zahlungsfähigkeit rechtzeitig zu erkennen. Die drei folgenden Liquiditätskennzahlen helfen dir dabei, dein Unternehmen sicher zu steuern:

Cash Ratio (Liquidität 1. Grades): Du setzt die Zahlungsmittel auf der einen und die kurzfristigen Verbindlichkeiten auf der anderen Seite zueinander in Relation.

Quick Ratio (Liquidität 2. Grades): Du bildest die Quotienten aus den Zahlungsmitteln plus der kurzfristigen eigenen Forderungen deines Unternehmens und den kurzfristigen Verbindlichkeiten.

Current Ratio (Liquidität 3. Grades): Du setzt das Umlaufvermögen in das Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten.

 

5. Was heißt das alles für dich?

Der Liquiditätsplan ergänzt die finanzwirtschaftliche Planung und ist auch für dein Unternehmen extrem wichtig. Du musst dabei sorgfältig und detailliert vorgehen, damit du für dein Unternehmen immer einen realistischen und aktualisierten Überblick über die zu erwartenden Geldströme hast. Deshalb solltest du die Liquiditätsplanung durch ein systematisches Controlling und ein gut funktionierendes Forderungsmanagement unterstützen. Wir können dir dabei helfen, damit du dich auf dein eigentliches Kerngeschäft konzentrieren kannst.

 

 

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