30. März 2017

Crowdinvesting

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Was ist Crowdinvesting?

Crowdinvesting ist eine Finanzierungsform, bei der sich zahlreiche Personen (Mikroinvestoren, Investoren, Anleger) mit typischerweise geringen Geldbeträgen über das Internet an zumeist jungen Unternehmen (Start-ups) beteiligen – in den meisten Fällen über stille Beteiligungen, Genussrechte oder partiarische Darlehen. Der Anreiz für den Mikroinvestor liegt darin, auf hohe Rendite zu hoffen. Das Risiko ist beim Crowdinvesting allerdings ebenfalls hoch. Wie bei jeder Kapitalbeteiligung kann der Mikroinvestor seinen Einsatz verlieren, wenn das Unternehmen nicht erfolgreich ist.

Crowdinvesting, das auch equity-based Crowdfunding genannt wird, gibt es für ganz verschiedene Anlageklassen: innovative Geschäftsideen (Startups und Wachstums-unternehmen), Immobilien oder auch Investments in Projekte der erneuerbaren Energien. Üblich sind Kapital-Runden von 100.000 Euro bis 2,5 Millionen Euro. Ein einzelner Investor investiert dabei im Durchschnitt etwas weniger als 1.000 Euro.

Wie unterscheiden sich Crowdinvesting und Crowdfunding für Startups?

Beim Crowdinvesting investieren Nutzer in ein Startup und erhalten Anteile im Gegenzug. Die Investoren werden zu Anteilsinhabern des Startups und profitieren von Gewinnen der Startups und falls das Startup an einen Großinvestor verkauft wird (Exit genannt). Beim Crowdinvesting gibt es viele mögliche Motivationen. Manch einer möchte einfach eine gute Idee und ihre Urheber bei der Verwirklichung unterstützen, während bei anderen Mikroinvestoren finanzielle Aspekte – insbesondere die Beteiligung bei einem Unternehmensverkauf - im Vordergrund stehen. Ganz grundsätzlich war es Privatpersonen vor Crowdinvesting generell nicht möglich gewesen, in Startups in der Frühphase zu investieren. Dies wird nun mit Crowdinvesting geändert. Crowdinvesting erlaubt es nun auch Privatpersonen, sich bereits mit kleinen (oder größeren) Beträgen an Startups zu beteiligen.

Beim Crowdfunding erhalten Nutzer keine Anteile an einem Startup, sondern nur eine symbolische Gegenleistung, wie z.B. eine CD. Crowdfunding ist (noch) bekannter als Crowdinvesting. Das liegt schlicht daran, dass es dieses Phänomen schon länger gibt. Genau genommen schon immer. Beim Crowdfunding schließen sich Menschen zusammen, um ein bestimmtes, meist karitatives oder künstlerisches Projekt zu finanzieren, das ohne den Schwarm vermutlich nicht umgesetzt worden wäre. Sofern es eine Gegenleistung beim Crowdfunding gibt, ist sie nicht-monetärer Art. Crowdfunding ist also mit einer Art Spende zu vergleichen. Menschen helfen anderen Menschen, ein Projekt umzusetzen; ihre Motivation ist Altruismus. Wenn man es genau nimmt, haben schon Künstler wie Mozart und Beethoven ihre Konzerte und Kompositionen im Vorfeld via Crowdfunding finanziert - durch a-priori-Subskriptionen, die die Spender mit exklusivem Zugang zu den Werken belohnte. Ab Anfang der 2000er Jahre machten dann Crowdfunding-Plattformen wie Artistshare und SellaBand von sich reden, über die Fans ihre Künstler unterstützen konnten und im Gegenzug CDs oder Zugang zu exklusiven Konzerten erhielten.


Welches Rendite-Potenzial ist beim Crowdinvesting möglich?

Mit einem Crowdinvestment in ein Startup wird man zum Startup-Investor: du wirst am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens beteiligt, in das du investiert hast. Dabei sind überdurchschnittlich hohe Renditen möglich, wenn die Geschäftsidee Erfolg hat.

Grundsätzlich hat dein Investment die Form eines partiarischen Nachrangdarlehens, mit dem deine Rendite beim Exit, also wenn das Startup an einen Investor verkauft wird oder an die Börse geht, entsteht. Auch wenn es keinen Exit gibt, kannst du Deinen Vertrag in der Regel nach fünf bis sieben Jahren kündigen und wirst dann abhängig von Umsatz oder Ergebnis am Erfolg beteiligt.

Mit welchen Risiken muss man beim Crowdinvesting rechnen?

Neben den Rendite-Potenzialen muss jeder Investor beim Crowdinvesting für Startups bedenken, dass Investments in den frühen Unternehmensphasen immer hochriskant sind. Deswegen wird das vermittelte Kapital in dieser Phase auch „Venture Capital“ genannt, also Wagnis-Kapital.

Jedes Investment kann einen Totalverlust deiner Investitionssumme zur Folge haben, wenn das Projekt scheitert. Deshalb solltest du beim Crowdinvesting bzw. equity-based Crowdfunding nur Gelder investieren, deren Verlust du dir leisten kannst.

 

 

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